Mit der einstimmigen Ablehnung des Verkaufs der Parzelle an die Marazzi Generalunternehmung AG hat der Generalrat am 11. Oktober 2006 ein deutliches Zeichen zu Gunsten des heimischen Gewerbes gesetzt.
Am 11. Oktober hätte es der Generalrat aber ebenfalls in der Hand gehabt, die Realisierung der Altersresidenz definitiv zu entscheiden und demzufolge voranzutreiben. Denn an diesem Abend lag ein weiteres Kaufangebot vor, welches alle vom Generalrat erwarteten Voraussetzungen innerhalb der gesetzten Frist von sechs Monaten vollumfänglich erfüllt hat. Es sind dies: ein vertrauenswürdiger Investor, welcher grosse Erfahrung im Bau von Seniorenresidenzen hat; ein gutes Projekt, erarbeitet von einer kompetenten, in Murten ansässigen Architektengemeinschaft; ausgewiesene Betreiberfirmen, welche die vom Architektenteam realisierte Altersresidenz betreiben wollen; die Zusage, den Kaufvertrag zu den gleichen Bedingungen zu unterzeichnen; die Verpflichtung, das ortsansässige Gewerbe maximal zu berücksichtigen. Was wollen wir mehr?
Die FDP-Fraktion hat als einzige Partei Realitätssinn bewiesen. Mit ihrem Antrag, dem Gemeinderat die Kompetenz zu erteilen, mit dem einzigen, nach Ablehnung des Landverkaufs an die Marazzi Generalunternehmung AG vorhandenen Investor einen Kaufvertrag bis zum 31. Oktober 2006 abzuschliessen, wäre ein fristgerecht abgeliefertes Projekt genehmigt und das Ganze vorangetrieben worden, ohne unnötige Risiken einzugehen.
Der Generalrat jedoch hat am 11. Oktober das Geschäft bequem an den Gemeinderat zurückgeschoben. Damit in der Dezembersitzung vielleicht die Verantwortung des Generalrates darin liegt, im Detail über die Zimmerfläche und die zu pflanzenden Bäume zu debattieren, obwohl nur der Landverkauf zur Diskussion steht? Oder vermutlich einen Landverkauf zu genehmigen, der schon am 11. Oktober 2006 mit einer klaren Kompetenzerteilung an den Gemeinderat hätte abgesegnet werden können?
Schade, wir haben unnötig Zeit verloren!
FDP Murten und Umgebung